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cdgw-Gala 2010

Der Laudator hatte sich zuvor noch mal vergewissert. Und cdgw-Präsidiumssprecher Peter Herrmann bestätigte es ihm gerne: Der cdgw ist ein Business Club, und da darf es auch schon mal etwas lockerer zugehen. Der Vorstandsvorsitzende der Millennium AG und Stellvertretende Vorsitzende des Beirates der Firmengruppe Otto Bock nahm die Vorlage gerne auf. So begann er seine Laudatio auf den kma-Manager des Jahres 2009 und Inhaber der Firmengruppe Otto Bock, Prof. Hans Georg Näder, mit einer kleinen Geschichte. Und die geht so. US-Präsident Obama fragt Gott, wann die USA und die Amerikaner endlich von aller Welt geliebt würden. Gott hatte jedoch keine gute Nachricht und sagte: frühestens in 30 Jahren. Barack Obama resignierte: Dann werde ich nicht mehr Präsident sein. Auch Russlands Präsident Dmitrij Medwedew hatte eine Frage an den Herrn: Wann Russland endlich über eine wettbewerbsfähige Ökonomie verfügen werde. Bitter auch da die Antwort: Erst in 80 Jahren. Dann ich werde ich nicht mehr auf Erden sein, sagte der Präsident traurig. Und schließlich fragte Hans Georg Näder Gott: Wann werden wir endlich eine Gesundheitswirtschaft in Deutschland haben, die Wettbewerb und Innovation belohnt, die gerecht und für die Menschen da ist. Da seufzte Gott und sagte: Dann werde ich nicht mehr sein!

Übertrieben, vielleicht, aber wahr im Kern. Utz Claassen schaffte damit den Einstieg in eine sehr persönliche und in Teilen emotionale Rede auf den Preisträger. Er würdigte Prof. Näder sowohl als innovationsstarken und weitsichtigen Unternehmer als auch als sehr menschliche Persönlichkeit mit sozialem Engagement. In Näder seien regionales Engagement und globales Denken harmonisch verbunden, ebenso wie Leistungsdenken und Humanität. Und er stellte Hans Georg Näder als ein positives Beispiel für die Bedeutung von Familienunternehmen mit ihrer sozialen Verantwortung in Deutschland heraus. Besonders zu erwähnen sein großes und nachhaltiges Engagement für die Paralypmics.
Für die Herausgeber der kma, trat erstmals der Geschäftsführer und Gesellschafter des Stuttgarter Georg Thieme-Verlages, Dr. Albrecht Hauff, bei der cdgw-Gala auf. Denn der Thieme Verlag hat kürzlich den WIKOM Verlag einschließlich der kma übernommen. Mit der kma, unterstricht Dr. Hauff, werde der Thieme Verlag sein Engagement in der Gesundheitswirtschaft stärken und ausbauen. Denn für die kma sieht er gute Perspektiven im Zukunftsmarkt Gesundheitswirtschaft. In diesem Sinne ist auch das Engagement des Verlages beim „Manager des Jahres“ zu sehen. Die Preisvergabe ist mittlerweile zu einer beachteten und reputierten Institution geworden.

In seiner kurzen Dankesrede erinnerte ein sichtlich bewegter Hans Georg Näder an die Anfänge des Unternehmens. Dieses hatte der Großvater und Orthopädiemechaniker Otto Bock 1919 in Berlin gründet, um tausende Weltkriegsversehrte mit Prothesen und orthopädischen Produkten zu versorgen. Mit der Preiserleihung im Berliner Hotel Adlon hat sich deshalb gewissermaßen ein Kreis geschlossen. Ob der vielen Lobesworte verlor der Preisträger aber nicht die Bodenhaftung und brach die aufkommende Rührung mit einer Portion Ironie und sagte: „Ich werde jetzt als erst mal in den Spiegel schauen und gucken, ob ich das auch wirklich bin.“

Begonnen hatte der cdgw-Clubabend mit einer Impulsreferat von Johannes Singhammer. Der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag ist in dieser Funktion auch für die Gesundheitspolitik zuständig. Er skizzierte die Linien der künftigen schwarz-gelben Koalition auf diesem Politikfeld. In seiner eher vom Konsensgedanken zwischen Schwarz und Gelb geprägten Rede machte er aber klar, dass die künftige Politik auch stark vom Sparen geprägt sein werde.

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