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cdgw-Zukunftspreis in Berlin

Hessing Stiftung und IQVIA setzen sich gegen 30 Mitbewerber durch


Der cdgw-Zukunftspreis 2019 geht an die Hessing Stiftung und IQVIA. Zum zweiten Male in der Geschichte des cdgw-Zukunftspreises wird die Auszeichnung geteilt.

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Zu Beginn der Veranstaltung hatte Prof. Jörg Debatin einen Impuls zur Digitalisierung in der Gesundheitswirtschaft gegeben. Er leitet den Anfang des Jahres vom Bundesministerium für Gesundheit ins Leben gerufene Health Innovation Hub. Dieser soll in der Digital-Szene nach neuen Ideen und Lösungen suchen, um die Gesundheitsversorgung zu verbessern.

Auf die Unternehmen Hessing Stiftung und IQVIA entfielen gleich viele Stimmen. Für die Hessing Stiftung präsentierte  Juliana Akgül ein deutschlandweit einmaliges KI-Projekt zur OP-Planung. Für IQVIA stellte Dr. Thorsten Dusberger das internationale Onkologie-Datennetz ODN zum Einsatz von Krebsmedikamenten vor. Der Preis ist mit 5.000 Euro und Veröffentlichungen in den Medien der kma (Thieme Gruppe) dotiert. kma ist Medienpartnerin des cdgw-Zukunftspreises.

Erstmals kooperiert der cdgw auch mit der Xpomet. Die XPOMET ist ein einzigartiges, multidisziplinäres und internationales Festival der Zukunftsmedizin, das in erster Linie die neue Generation der Gesundheitswirtschaft anspricht. Sie wurde von mehr als 3.000 Interessierten besucht. Der Zukunftspreis wurde am Vorabend der Xpomet vergeben. So kamen auch rund 20 internationale Experten – Referenten und Teilnehmer der Xpomet – zum cdgw-Abend, was den fachlichen Austausch über Ländergrenzen hinweg ermöglichte.

Zahlreiche Bewerber für den cdgw-Zukunftspreis

Mehr als 30 Bewerbungen waren für den cdgw-Zukunftspreis im Vorfeld eingegangen. Eine Jury aus cdgw, Medienpartner kma und Kooperationspartner Xpomet hatte dann sechs Beiträge für die Präsentationen in Berlin ausgewählt. cdgw-Präsident Peter Herrmann betonte: „Der Wettbewerbsgedanke steht nicht im Vordergrund. Alle sechs Teilnehmer sind Gewinner“. Die Idee des Zukunftspreises ist es, innovative Ideen, Projekte oder Produkte mit potenziellen Anwendern zusammenzubringen. Die Sieger wurden durch eine Abstimmung der Gäste ermittelt.

Preisträgerin 2019: Hessing Stiftung

Die Augsburger Hessing Stiftung punktete mit einem wegweisenden KI-Projekt, das Juliana Akgül, die Referentin des Direktors vorstellte.

„smartOR revolutioniert die OP-Planung“,  betonte Juliana Akgül. Darum geht es im Kern:  Die OP-Planung ist aufgrund der vielen einfließenden Parameter seit jeher ein komplexes Unterfangen. Kurzfristige Änderungen durch Notfälle oder Personalausfall bringen die Abläufe in Kliniken regelmäßig durcheinander. Folglich werden die teuren Ressourcen im OP nicht optimal ausgelastet. Überstunden für die Mitarbeiter sind vorprogrammiert. All dies führt zu großer Unzufriedenheit – sowohl auf Mitarbeiter- als auch auf Patientenseite.

Die Lösung lautet: Künstliche Intelligenz. Das Produkt smartOR schafft nun Abhilfe und bringt (KI) in die Kliniken. Dabei handelt es sich um ein selbstlernendes Programm, das aus allen zur Verfügung stehenden Parametern und bereits stattgefundenen Operationen die Daten analysiert und die OP-Planung optimal erstellt, erklärt Juliana Akgül. Der Plan wird dabei in Echtzeit aktualisiert, sodass alle Mitarbeiter stets den aktuellen Planungsstand kennen und hohe manuelle Kommunikationsaufwände entfallen. Für Menschen ist eine effiziente Planung mit einer solch hochkomplexen Datenbasis unmöglich: Rund 100 Eingangsfaktoren fließen in die OP-Planung – eine Menge, die manuell durch einen Menschen nicht mehr überblickt werden kann.

Die Hessing Stiftung ist deutschlandweit die erste Klinik, die gemeinsam mit NEXT Data Service und der Managementberatung UNITY smartOR einführt. Das Programm erstellt für die orthopädische Fachklinik der Stiftung den OP-Plan. Dabei koordiniert es insgesamt 163 Mitarbeiter, die am OP-Prozess beteiligt sind. Es plant die OPs für sechs parallele OP-Pläne und koordiniert sechs hochspezialisierte Fachabteilungen. Dabei berücksichtigt es Fehlzeiten und Urlaube der Mitarbeiter. Gleichzeitig sorgt es mit der Planung dafür, dass in allen Sälen die benötigten Instrumente und Materialien vorrätig sind. Auch Patientenmerkmale, wie Gewicht, Alter, Körpergröße und Vorerkrankungen etc. fließen in die Planung ein.

Preisträger 2019: IQVIA Commercial

Dr. Thorsten Dusberger überzeugte mit dem Onkologie-Datennetz ODN. Mit Big Data zur Verbesserung der Qualität der Krebsbehandlung. IQVIA erklärt: Das Innovationstempo in der Krebsbehandlung und der Aufstieg der personalisierten Medizin bieten ein enormes Potenzial für Patienten. Diese Fortschritte erzeugen jedoch für die Onkologie eine große Komplexität. Aktuelle Daten aus der Praxis sind entscheidend, um die Qualität der Krebsbehandlung zu verbessern, die klinische Forschung zu beschleunigen und die finanzielle Nachhaltigkeit zu gewährleisten. Das Onkologie-Datennetz (ODN) ist die erste länderübergreifende europäische Initiative dieser Art, die zeigt, wie Krebsmedikamente nahezu in Echtzeit eingesetzt werden:

  • Informieren Sie Ärzte über die Behandlung von Krebspatienten in Europa.
  • Helfen Sie, neue Bereiche zu identifizieren und die Patientenrekrutierung für die Forschung zu beschleunigen
  • Ermöglichen Sie neue Zahlungsvereinbarungen.

Es handelt sich um eine kollaborative, vollständig GDPR-orientierte, europäische Datenaustauschplattform, die qualitativ hochwertige, relevante Informationen liefert, die innerhalb von 24 Stunden analytisch bereit stehen und gleichzeitig den Verwaltungsaufwand des klinischen Teams minimiert. So können wir erfahren, wie Patienten in der klinischen Praxis tatsächlich behandelt werden. Zu den wichtigsten Funktionen gehören:

  • Umfang: aussagekräftige Analysen in ganz Europa.
  • Geschwindigkeit: hilft, mit der Innovation Schritt zu halten.
  • Vergleichbarkeit: Ermöglichung von Benchmarking und Erkenntnissen aus dem gesamten ODN.

Unsere Vision ist es, Nutzen für die gesamte Onkologiegemeinschaft zu erbringen: für Patienten, Onkologen, Krankenschwestern, Apotheker, klinische Forscher und Krankenhausmanager. 120 Krankenhäuser in mehr als sieben Ländern sind bereits dem Netzwerk beigetreten, darunter 31 von DACH.

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