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cdgw Gala mit Thieme Award

Glanzvolle cdgw-Gala mit Thieme-Award

Der cdgw ist glanzvoll in das neue Jahr gestartet – mit der Gala in Berlin, die in Kooperation mit der Thieme Gruppe ausgerichtet worden ist. cdgw und Thieme kooperieren seit vielen Jahren bei diesem Event-Format. Mit mehr als 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmern war die Veranstaltung komplett ausgebucht. Auch das zeigt den hohen Stellenwert, den die cdgw Gala und der Thieme Management Award in der Branche besitzen.

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Zu Beginn gedachten die Anwesenden Alois G. Steidel. Das langjährige Präsidiumsmitglied des cdgw war im November vergangenen Jahres gestorben. cdgw-Geschäftsführer Dr. Michael Emmrich sagte: „Alois G. Steidel war – das wissen alle, die ihn gekannt haben – ein begnadeter Netzwerker, ein stets rastloser Ideengeber und origineller Inspirator, wenn es darum ging, neue Weg zu gehen, mutig zu sein und etwas auszuprobieren. Alois hat eine große Lücke hinterlassen. Wir vermissen ihn sehr,  seinen Humor, seine unkonventionelle Art, seine Gesellschaft.“ In einer Videopräsentation wurden zahlreiche Szenen wieder wach, die Alois G. Steidel beim cdgw zeigten. cdgw-Geschäftsführer Michael Emmrich: „So wollen wir Alois G. Steidel in Erinnerung behalten.“

cdgw-Präsident Peter Herrmann knüpfte daran an und sagte: „Es fällt schwer, jetzt in das reguläre Programm einzusteigen, es gibt da auch keinen guten Übergang. Außer der Gewissheit, dass Alois G. Steidel es so gewollt hätte: dass wir nicht trauern, sondern lachen, dass wir uns freuen und feiern.“

Manager des Jahres Prof. Heyo K. Kroemer

In seiner Laudatio für Prof. Heyo K. Kroemer unterstrich Prof. Jens Scholz, Vorstandschef des Uniklinikums Schleswig-Holstein: „Es trifft den Richtigen.“ Kroemer habe in den vergangenen Monaten Außergewöhnliches geleistet. Das sei auch für diejenigen sichtbar geworden, die sich nicht jeden Tag mit der Universitätsmedizin beschäftigten.

Mit seiner ruhigen und bestimmenden Art sei Heyo K. Kroemer ein absoluter Glücksgriff für das größte Uniklinikum Europas, das er wenige Monate vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie als Vorstandschef übernommen habe. Scholz sprach von einer „langen Liste an Erfolgen“, die Kroemer vorweisen könnte. Beispielhaft nannte er das Netzwerk der Universitätsmedizin, das es ohne Corona, aber auch ohne Heyo K. Kroemer, nicht gegeben hätte. Kroemer engagiert sich außerdem u.a. im Corona-Expertenrat der Bundesregierung, im Vorstand des Verbandes der Universitätsklinika und in der Lauterbach-Kommission zur Reform der Krankenhäuser. Kroemer sei ein Wissenschaftsmanager, der auch die großen Linien verfolge.

Heyo K. Kroemer, so sein Laudator, sein ein großer Impulsgeber, durchsetzungsstark, einer, der Menschen und Interessen zusammenbringen könne. Dabei führe er von hinten, das Rampenlicht sei im nicht wichtig.

Der Klinikmanager selbst ist der Meinung, dass die Corona-Krise Politik und. Wissenschaft verändert, näher zusammengebracht habe: „In jeder Talkshow saßen Wissenschaftler und Politiker zusammen und haben einen Wechselwirkungsraum geschaffen, den es bis dahin so nicht gab.“ Dazu hat er als geschätzter Experte und Ratgeber selbst maßgeblich beigetragen.

Prof. Hayo K. Kroemer wurde 1960 in Leer geboren,  und studierte Pharmazie an der TU Braunschweig, habilitiert hat er sich in Pharmakologie und Toxikologie. Er arbeitet u.a. als Dekan und Später Wissenschaftlicher Vorstand an der Universitätsklinik Greifswald, dann wechselt er nach Göttingen und wird dort Vorstandssprecher. 2019 schließlich zieht es ich nach Berlin zur Charité wo er zum Vorstandsvorsitzenden berufen wird. Der Klinikmanager ist darüber hinaus in zahlreichen Gremien aktiv, z.B. ist er im Vorstand des Verbandes der Universitätsklinika, Mitglied der Leopoldina und Vorsitzender des Corona Externates der Bundesregierung.

Senkrechtstarterin des Jahres Prof. Claudia Luck-Sikorski

Als Senkrechtsraterin wurde die 37-jährige Prof. Claudia Luck-Sikorski, Präsidentin der SRH Hochschule für Gesundheit, gewürdigt. In ihrem beruflichen Leben spielte und spielt die Forschung eine herausragende Rolle – auch wenn die durch das Präsidentenamt und die damit verbundenen Managementaufgaben nun etwas in den Hintergrund getreten ist.

In seiner Laudation stellte Prof. Eckart von Hirschhausen, Mediziner, Moderator und Kabarettist, vor allem darauf ab, dass es die Geehrte durch die „gläserne Decke“ geschafft und sich in der Männer-dominierten Branche durchgesetzt habe. Das sei ein wichtiges Signal. Denn die künftige Medizin werde weiblich und teamorientiert sein. „Aber da sind wir noch nicht.“

Claudia Luck-Sikorski habe die große Gabe und den Anspruch, vom Patienten her zu denken und zuzuhören. Die evidenzbasierte Forschung und Medizin seien ihr Herzensangelegenheiten. Die Preisträgerin bringe den Spirit der Besten nach Thüringen.

Mit einem Augenzwinkern, sagt von Hirschhausen: „Sie müssten da nicht sein,.“ Denn ihr stehe die ganze Welt offen. Es zeige aber ihre Geisteshaltung; sie nehme die dicken Bretter in der Medizin an, die gebohrt werden müssten, im Sinne der Studenten und der Medizin. Denn vieles in der Gesundheitsversorgung habe weniger mit Wissen, sondern mit Psychologie zu tun.

Ein Forschungsschwerpunkt von Prof. Luck-Sikorski ist Adipositas. Dabei gehe es gar nicht so sehr um Kalorien, sagte von Hirschhausen, sondern um Bedürfnisse. Luck-Sikorski widme sich deshalb auch zurecht der „Seele“. Damit gewinne man zwar keinen Blumentopf, „aber das ist enorm wichtig. Dafür feiere ich Sie!“ Denn in den Hochschulen, wo die  Gesundheitsexperten von morgen ausgebildet werden, entscheide sich die Zukunft der Medizin in Deutschland.

Ihr eigenes Selbstverständnis und das Miteinander von Wissenschaft, Gesundheitsforschung und medizinischer Versorgung beschreibt die Preisträger so: „Wenn man in die Literatur schaut, sieht man, dass vor allen Dingen in den medizinischen Berufen die Versorgungsqualität steigt, wenn dort auch Menschen arbeiten, die ihren Beruf nicht nur von der praktischen, sondern auch von einer akademischen Seite her betrachten.“

Claudia Luck-Sikorski ist in Erfurt geboren und wuchs in Gotha auf. Sie hat in Leipzig Psychologie studiert. 2018 habilitierte sie sich im Fachgebiet Sozialmedizin und Public Health und übernahm an der SRH Hochschule für Gesundheit in Gera eine Professorenstelle sowie die Studiengangsleitung im Master Psychische Gesundheit und Psychotherapie. 2019 wurde sie Vizepräsidentin, 2021 Präsidentin der privaten SRH Hochschule in Gera – eine außergewöhnliche Karriere im Eiltempo.

 

 

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