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cdgw-Wochenende 2011

Der Club der Gesundheitswirtschaft ist in den vergangenen Monaten stark gewachsen. Umso wichtiger sind Veranstaltungen wie der Club leger. Denn sie bieten den Mitgliedern in lockerem und unverkrampftem Freizeitrahmen die Möglichkeit, sich kennenzulernen und gemeinsame Anknüpfungspunkte zu finden. Dem dienen auch die kurzen Unternehmenspräsentationen. Vier cdgw-Mitglieder nutzten dieses Mal die Gelegenheit und stellten sich dem Teilnehmerkreis in jeweils rund zehnminütigen Präsentationen vor: die Deutsche Medizin Allianz (das Experten-Netzwerk ist aus der via medis gmbh hervorgegangen), das Evangelisches Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge, das Architekturbüro Goodtimedevelopment und die Kommunikations- und Marketingagentur embe consult.

Die Unternehmenspräsentationen tragen wesentlich dazu bei, dass sich die Mitglieder ein Bild voneinander machen und so Schnittmengen und gemeinsame Handlungsansätze finden können.

Zuvor hatte der Medizinische Vorstand des Universitätsklinikums Dresden „Carl Gustav Carus“, Prof. Dr. Michael Albrecht, die cdgw-Mitglieder über das „Carus Consilium“ informiert – ein bundesweit einmaliges Netzwerk von Leistungsanbietern in und um Dresden mit Vorbildcharakter.

Die Gesundheitsregion Carus Consilium Sachsen (CCS) umfasst den gesamten Regierungsbezirk Dresden mit seinen Kreisen Bautzen, Kamenz, Löbau-Zittau, Meißen, Niederschlesischer Oberlausitzkreis, Riesa-Großenhain, Sächsische Schweiz und Weißeritzkreis sowie die kreisfreien Städte Dresden, Görlitz und Hoyerswerda. Auf einer Gesamtfläche von zirka 7.931 Quadratkilometer leben dort 1.648.367 Einwohner. Hauptziel des Carus Consiliums Sachsen ist die enge Verzahnung der Leistungsanbieter der definierten Region über Sektorengrenzen hinweg zur Schaffung eines barrierefreien Zugangs und zur Sicherung der Versorgungsqualitäten in Struktur, Prozess und Ergebnis nach einheitlichen Standards.

Modell für das CCD hat die Region Boston in den USA gestanden, berichtete Prof. Albrecht – und die Überzeugung, nicht auf die Politik warten zu können, sondern im Interesse der optimalen Versorgung der Menschen selbst die dafür erforderlichen qualitativen und ökonomischen Strukturen zu schaffen. In Boston wurde die Netzwerkidee schon vor 20 Jahren in die Realität transferiert. Heute gehören dem Netz 5.500 Partner in der Region an.

In Deutschland, unterstrich Prof. Albrecht, befinde sich die Medizin hinsichtlich der Qualität trotz enormer Vorhaltekosten vielfach nicht in der internationalen Spitze. Die Barrieren zwischen den Sektoren seien ein Grund dafür. Er betonte: „Die Leistungsanbieter müssen die Vernetzung selber betreiben. Das ist die Grundidee unseres Netzwerkes.“ Zurzeit werden im CCD 45 Projekte realisiert. Die wichtigsten Kriterien für die Teilnahme seien hohe und verbindliche Qualitätsstandards sowie Transparenz. Das CCD befasst sich vor allem mit den Themenkomplexe „Nachwuchs und Fachkräfte“, „Integrierte Gesundheitsversorgung“, „Telemedizin und IT-Vernetzung“, „Kommunikation“ sowie „Demographie und flächendeckende Versorgungskonzepte“.

Wie immer, wird beim cdgw leger der „offizielle“ Veranstaltungsteil recht knapp gehalten. Aber ganz ohne fachliche Anregungen soll das Treffen eben auch nicht stattfinden.

In Kooperation mit den ortskundigen Elblandkliniken wurde den mehr als 50 Teilnehmern des cgdw ein abwechslungsreiches Programm geboten: Im Kuppelrestaurant der ehemaligen Zigarrenfabrik „Yenidze“ begann dann das klassische Freizeitprogramm – mit Ausblick auf die faszinierende Silhouette der Stadt und mit Einblicken in das architektonische Innenleben des einzigartigen Gebäudes. 

Bei der fachkundigen und kurzweiligen historischen Stadtführung am nächsten Tag durften natürlich Stadtschloss, Zwinger und Frauenkirche nicht fehlen. Anschließend startete der Club zur gläsernen VW-Fabrik durch, wo die Oberklasse des Konzerns, der Phaeton, produziert wird. Die gläserne Fabrik gestattete ungewohnte Einblicke in moderne Organisationsprozesse, die speziell beim Phaeton wenig an eine klassische Automobilproduktion erinnern.

Den Ausklang nahm der Tag im mittelalterlichen Restaurant „Anno Domini“ mit einem „Ess- und Trinkgelage“, bei dem sich die Tische unter den Fleischbergen bogen. Und auch Esel und Ziege schauten im urigen und nicht alltäglichen Restaurant vorbei, in dem Bänkelsänger mittelalterliche Lieder und Atmosphäre produzierten. Und  manch einer ließ es sich auch nicht nehmen, vor der Abreise am Sonntag, noch einen Blick auf Europas größte und bedeutendste Juwelensammlung im Grünen Gewölbe zu werfen.

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